Vielleicht kennen Sie ja das Szenario: Sie ziehen in eine Wohnung mit Einbauküche ein, die nicht ganz Ihren optischen Ansprüchen entspricht. Oder Ihre Schränke gefallen Ihnen nach längerer Zeit nicht mehr. Dann heißt es: Eine Veränderung muss her. Wenn Sie jetzt schon innerlich die Hände über den Kopf zusammenschlagen bei dem Gedanken an die Arbeit, können wir Sie beruhigen. Mit einer Küchenfolie erzielen Sie minimalinvasiv große Ergebnisse. Wie und wo das möglich ist, was Sie beim Anbringen beachten müssen und ob sich das wirklich lohnt, erfahren Sie hier!
Wieso lohnt es sich, Küchenfolie zu verwenden?
Sie haben vor einigen Jahren in den Ausbau Ihrer Küche investiert, doch nun sind die Türen und Schubladen zwar noch brauchbar, aber nicht mehr ganz Ihr Geschmack? Oder Sie möchten neuen Schwung in Ihre vier Wände bringen? Dann heißt das nicht automatisch, dass Sie alles herausreißen und sich eine teure neue Einbauküche besorgen müssen. Denn dabei wird Ihre Geldbörse stark beansprucht und im schlechtesten Fall gibt es eine Wartezeit von mehreren Monaten, wenn die Traumvariante nicht auf Lager ist.
Um das alles zu vermeiden, gibt es seit einigen Jahren Küchenfolien, die ein guter Ersatz für diese doch recht harte und kostenintensive Arbeit sind. Sie sind leicht anzubringen und verleihen ohne viel Aufwand Ihrem Kochort einen neuen Look. Aber Achtung! Die meisten Modelle verfügen über einen sehr starken Kleber – schließlich sollen sich die Folien nicht gleich wieder ablösen. Darum kann es beim Entfernen passieren, dass das Grundfurnier mit abgezogen wird. Als Mieter mit einer Einbauküche sollten Sie solche Maßnahmen also besser mit Ihrem Vermieter vorher absprechen.
Welche Eigenschaften muss die Folie mitbringen?
Nach der Entscheidung, die Möbel nicht zu ersetzen, sondern mit Küchenfolie zu verschönern, geht es an die Auswahl. Hier gibt es einige Dinge zu beachten, da in diesem Raum andere Bedingungen herrschen als in dem Rest Ihres Zuhauses. Dafür muss eine gewöhnliche Möbelfolie nicht unbedingt geeignet sein.
Beim Kochen wird Hitze und Wasserdampf erzeugt, Wasser- sowie Fettspritzer treffen auf die Oberflächen und auch der eine oder andere Messerschnitt kann mal auf der Arbeitsplatte vorkommen. Entsprechend robust sollte die Küchenfolie sein. Eine gewisse Schmutzunempfindlichkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit sind hier das A und O. Schließlich möchten Sie nicht sofort die Folie austauschen, wenn beispielsweise Kaffee verschüttet wurde.
Stattdessen soll nach einem schnellen Wegwischen alles wieder wie neu aussehen. Und wenn wir schon bei Flecken und Co. sind, bietet es sich auch an, nach einer Option Ausschau zu halten, die antibakteriell ist. Wenn Sie mit Lebensmitteln arbeiten, ist das besonders zu empfehlen, da Sie so verhindern, dass sich Bakterien, Pilze und andere Keime vermehren.
Wo können Sie die Küchenfolie anbringen?
Nun haben Sie Ihre Küchenfolie bereits gefunden und fragen sich, wo Sie diese nun überall anbringen können, damit Ihr Raum in neuen Farben erstrahlt? Dafür gibt es die verschiedensten Optionen, die wir Ihnen nun vorstellen.
Küchenschränke – bringen Sie frischen Wind ins Spiel
Wahrscheinlich die offensichtlichste Antwort. Hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Verwenden Sie ein schlichtes Weiß oder aber Sie entscheiden sich für etwas Gewagtes und nutzen gleich mehrere Farben. Beim Folieren Ihrer Schränke sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Meist sind die Küchenschränke relativ leicht neuzugestalten. Dabei ist es Ihnen überlassen, ob Sie auch die Innenseite folieren. Bei sich beißenden Farben oder wenn das Material aus einem gewissen Grund auch innen zerkratzt ist, lohnt sich das durchaus. Außerdem kreieren Sie somit den Eindruck einer kompletten Frontfläche.
Arbeitsplatten - ungewöhnlich, doch machbar
Vielleicht werden Sie kurz gestutzt haben. Schließlich werden Arbeitsflächen noch mehr strapaziert als die Küchenschränke – wie kann das funktionieren? Wir können Ihnen versichern: Hier lohnt es sich ebenfalls, über Küchenfolien nachzudenken. Zum Beispiel auch, wenn Sie eine neue Küche bauen.
Denn gerade die Arbeitsplatten aus Massiv- bzw. Echtholz sind schwer, teuer und bringen später bei der Pflege einen höheren Aufwand mit. Schließlich sind diese meist sehr anfällig für Spritzer und andere Flüssigkeiten, wenn Sie sie nicht oft genug ölen und behandeln. Wieso also nicht auf einen Ersatz zurückgreifen?
Übrigens müssen Sie dabei auch gar nicht auf die Holzoptik verzichten. Es gibt viele verschiedene Optionen, die genau diese imitieren. Unter anderem erwarten Sie Modelle, die nicht nur die Maserung täuschend echt nachahmen, sondern sogar die Struktur. Gefällt Ihnen Stein besser? Dann können Sie mit der richtigen Küchenfolie aus Ihrer Platte auch eine im beliebten Marmorlook zaubern.
Spritzschutz - bewahren Sie Ihre Tapete vor Flecken
Gerade beim Herd oder auch an der Spüle entstehen Spritzer. Sei es vom brutzelnden Fett in der Pfanne, der vor sich hin blubbernden Tomatensoße oder aber auch vom Abwaschwasser. Haben Sie nur Tapete an der Wand, kann das schnell zu unschönen Flecken führen, die sich nicht so leicht entfernen lassen. Um dem vorzubeugen, eignen sich auch hier die praktischen Küchenfolien.
Dabei gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel können Sie zu einer Variante greifen, die aussieht wie Fliesen. Diese verfügen nicht nur über die Optik, sondern auch über die Haptik. So sieht und fühlt es sich an, als ob Ihr Spritzschutz aus wirklichen Fliesen gefertigt wurde. Eine tolle Möglichkeit, um diese Rückwände aufzupeppen.
Neben dieser Option gibt es ebenfalls die Variante, Ihre bereits vorhandenen Fliesen zu überkleben. Wenn Ihnen das Design zum Beispiel nicht gefällt, ist es eine kostengünstigere Lösung, als die Fließen komplett zu erneuern. Hier können Sie einerseits Ihr eigenes Mosaikmuster kreieren oder aber die komplette Fläche bekleben. Achten Sie dabei nur darauf, dass die Folie auch dick genug sind, damit man anschließend die alte Fliesenstruktur nicht mehr erkennen kann. Wir raten Ihnen dabei zu einer PVC-Folie, die mindestens 3 mm stark ist.
Dekorationen – weitere hübsche Möglichkeiten
Wenn Sie bereits zufrieden mit Ihrer Küche sind oder Sie nach den angebrachten einfarbigen Küchenfolien, noch weiter den Raum individuell gestalten möchten, stehen Ihnen weitere Optionen zur Verfügung. So können Sie, passend zur Thematik noch hübsche dekorative Folien aussuchen, die das Ganze abrunden.
Wir denken da zum Beispiel an Motive, die mit Lebensmitteln und deren Genuss zu tun haben. Dort können Sie sich die verschiedensten Grafiken aussuchen. Oder Sie wählen Abbildungen zum Träumen aus, die Sie an Ihre nächsten Urlaubsziele erinnern. Auch ein motivierender Spruch kann in der Küche einen tollen Start in den Tag bedeuten. Hier sind Ihrer Fantasie ebenfalls keine Grenzen gesetzt und Sie können sich so einrichten, wie es Ihnen gefällt.
Ob nun als Dekoration, zum Spritzschutz oder einfach als Renovierungsmaßnahme: Bei uns im Online-Shop finden Sie hochwertige Möbelfolien für die Küche!
Was müssen Sie beim Folieren beachten?
Es ist soweit: Sie haben sich für eine Küchenfolie entschieden und möchten Sie nun anbringen. Worauf Sie dabei am besten achten müssen, damit Sie auch ein perfektes Ergebnis erzielen, verraten wir Ihnen jetzt!
Vorbereitung ist alles
Gerade wenn Sie Schränke oder Schubladen neu folieren möchten, sollten Sie die Griffe zuvor abschrauben. Diese sowie die kleinen Schrauben und Muttern können schnell verschwinden, wenn Sie nicht darauf achtgeben. Deshalb empfehlen wir Ihnen, die Kleinteile einfach in eine Schüssel zu legen und diese am besten außerhalb der Küche aufzubewahren. So ist sie aus dem Weg und Sie können anschließend alles wieder anmontieren.
Vor allem bei der Küche ist auch das Säubern der Oberflächen vor dem Anbringen besonders wichtig. Schließlich haben Sie wahrscheinlich schon einige Jahre hier gekocht, sodass sich eventuell für das bloße Auge unsichtbarer Schmutz und vor allem Fett auf den Flächen ablegen konnte. Deshalb sollten Sie nicht nur mit Wasser, sondern auch mit etwas Spülmittel alles gründlich reinigen. Vergessen Sie dabei die Innenseiten nicht, falls Sie dort ebenfalls Folieren möchten. Denn nur so hält auch die Küchenfolie über viele Jahre.
Utensilien und weitere Tipps
Haben Sie bereits alles von Fett, Schmutz und anderen klebenden Dingen befreit, geht es nun an das eigentliche Montieren der Folie. Dazu ist es sinnvoll, wenn Sie folgende Dinge zur Hand haben:
- Cuttermesser
- Schere
- Rakel
- Föhn
- Zollstock
Wir beginnen mit dem Ausmessen. Hier raten wir Ihnen dazu, mindestens 5 cm mehr Küchenfolie zu verwenden. So können Sie nämlich ohne Probleme alles justieren und auch die jeweiligen Ecken mit einschlagen, sodass man von Außen nicht mehr erkennen kann, welche Farbe zuvor dagewesen ist. Das Umbiegen lässt sich übrigens ganz wunderbar mit einem Föhn vereinfachen. Durch die Wärme ist die Folie etwas biegsamer und lässt sich besser händeln.
Wenn Sie Fliesenfolien verkleben möchten, sollten Sie vorher genauestens die Größe der Fliesen ausmessen. Außerdem lohnt es sich, bei der Reinigung zuvor auch ein Augenmerk auf die Fugen zu legen – hier sammelt sich auch gern unscheinbarer Dreck. Nehmen Sie sich beim Anbringen viel Zeit, da hier äußerste Präzision gefordert ist, um am Ende ein makelloses Ergebnis zu erhalten. Ein kleiner Tipp hier: Brechen Sie ab und zu beim Cuttermesser die Klinge ab, um Sie zu schärfen. So werden die Schnitte schön sauber.
Welche Kosten entstehen bei der Anbringung?
Sie werden es wahrscheinlich schon ahnen, doch der Vollständigkeit halber möchten wir einmal erwähnen, dass das Folieren wesentlich günstiger ist, als sich eine neue Küche zu kaufen. Schließlich müssen Sie nur die Materialien besorgen. Wenn Sie also eher ein geringes Budget haben, lohnt es sich, einmal über den Kauf von Küchenfolien nachzudenken.
Doch was bedeutet das konkret? Je nach Qualität der Modelle unterscheidet sich natürlich der Preis etwas. Jedoch empfiehlt es sich, für ein langanhaltendes Ergebnis ein hochwertiges Produkt zu wählen. Hier können Sie bei einer einem Quadratmeter mit zirka 30 Euro rechnen. Messen Sie die Oberflächen vor dem Kauf am besten genau aus, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Alternativen zu Küchenfolien
Auch wenn wir Ihnen jetzt so viele Möglichkeiten und Vorteile aufgezeigt haben, wollen wir nicht verschweigen, dass es sicherlich auch den einen oder anderen Nachteil gibt. So besteht beispielsweise die Gefahr, dass Sie beim Anbringen noch nicht so geübt sind und sich Blasen und Falten bilden können. Hier gilt: Mit ein wenig Übung, Vorsicht und auch genauem Arbeiten, sollte es klappen. Haben Sie jedoch zu viel Respekt vor dieser Aufgabe, können Sie auch die Profis beauftragen. In diesem Fall entstehen natürlich aber auch zusätzliche Kosten.
Suchen Sie hingegen nach einer permanenten Lösungen, können Sie auch die schweren Geschütze auffahren. Bestehen nämlich Ihre Schränke und Türen aus Holz, können Sie dieses abschleifen und entweder polieren oder mit einer neuen Farbe streichen. Wobei das für den Laien definitiv schwieriger und riskanter ist. Oder Sie verwenden Lack. Hier müssen Sie jedoch aufpassen, dass Sie eine Atemschutzmaske tragen und gut durchlüften, da die Lösungsmittel schädliche Dämpfe abgeben.
Sie sehen: Küchenfolien eignen sich vor allem für alle, die eine minimalinvasive und kosteneffiziente Lösung bevorzugen. So können Sie auch einmal probieren und ein wenig experimentieren. Entspricht ein Look nicht mehr Ihrem Geschmack, überkleben Sie die Fronten einfach noch einmal.
Eine Antwort
Sehr geehrte Damen & Herren,
können Sie mir bitte einen Musterfächer Ihrer Klebefolien zukommen lassen, die sich für Küchenoberflächen eignen?
Vielen Dank im Voraus!
MfG Sabine Kunert