Ob beim Kochen oder dem gemütlichen Abendessen mit der Familie: Sie wollen sich sicherlich wohlfühlen. Knallpinke, türkisblaue, selbst schwarze Schränke sind nicht jedermanns Geschmack. Suchen Sie noch nach einer einfachen und kostengünstigen Methode, wie Sie Ihre Kochstube umgestalten können, empfehlen wir Ihnen, Ihre Küchenfronten zu folieren. Wir verraten Ihnen, wann sich das lohnt, ob es bei Ihnen umsetzbar ist und wie das Unterfangen gelingt.
Kosten-Nutzen: Küchenfronten folieren oder neue anschaffen?
Ob Sie gerade in eine neue Wohnung mit Einbauküche eingezogen sind oder sich einfach an Ihren alten Fronten sattgesehen haben: Manchmal ist ein neuer Anstrich einfach notwendig. Natürlich könnten Sie sich eine komplett neue Kochnische anschaffen. Das wird aber meist nicht nur teuer, es ist auch nicht besonders nachhaltig. Schließlich sind es in den seltensten Fällen die Einrichtungsstücke selbst, die hinüber sind.
Bevor Sie also ins Möbelhaus gehen, wollen wir Sie dazu ermutigen, die Alternativen abzuwägen. So können Sie Ihre Küchenfronten folieren oder streichen. Beides nutzt die schon bestehenden Schränke, verleiht ihnen aber einen völlig neuen Look. Wofür Sie sich letztendlich entscheiden, hängt von verschiedenen Umständen ab. Damit Ihnen die Wahl leichter fällt, bringen wir Ihnen die Vor- und Nachteile näher:
Vorteile | Nachteile | |
Folieren |
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Streichen oder lackieren |
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Neu anschaffen |
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Übrigens: In unserem Beitrag zu Küchenfolien geben wir noch mehr Tipps, welche Bereiche Sie neben den Fronten umgestalten können und wie das gelingt!
Voraussetzungen: Welche Schrankfronten können Sie bekleben?
Im Grunde können Sie alle Küchenschränke folieren. Allerdings funktioniert es auf rein glatten Oberflächen am leichtesten. Besitzen Sie Fronten mit Absatz, müssen Sie mit Hitze arbeiten, um die Fläche gleichmäßig auszukleiden. Das erfordert zwar etwas mehr Zeit und Geduld, ist aber keinesfalls unmöglich.
Wichtiger noch ist die Beschaffenheit Ihres Untergrundes. Dieser sollte an sich möglichst eben sein. Kleine Kratzer sind kein Problem, tiefe Scharten hingegen füllen Sie besser zuvor mit etwas Spachtelmasse auf. Poröse Oberflächen wiederum müssen Sie vorab versiegeln, hier findet die Folie sonst keinen Halt.
Optik und Nutzen: Welche Folie eignet sich?
Das Beste am Küchenfronten-Folieren (zumindest unserer Meinung nach)? Sie können die Optik ständig verändern und anpassen. So entsprechen Sie immer den aktuellen Trends und wenn Sie sich einmal sattgesehen haben, sorgen Sie für die gewünschte Abwechslung. Haben Sie Lust auf waldgrüne Schränke? Wie wäre es mit elegantem Mattschwarz? Oder industrieller Zementoptik? Entspricht klassisches Holz doch eher Ihrem Geschmack? Alles ist möglich.
Das Wichtigste bei der Auswahl Ihrer Folie ist ihre Qualität. Wer billig kauft, kauft zweimal – dieser Spruch trifft hier ohne Frage zu. Denn Ihre neuen Fronten sollen dem Alltag auch standhalten. Achten Sie darum auf folgende Eigenschaften:
- wasserfest
- abwischbar
- feuerfest
- stoßfest
Bei den Möbelfolien aus unserem eigenen Shop garantieren wir zudem, dass sie nach 10 Jahren nicht delaminieren, reißen oder vergilben bzw. ihr Aussehen verändern. Gleichzeitig verhindern sie Schimmel- sowie Fleckenbildung und sind ganz einfach zu reinigen. Sehen Sie sich also einfach einmal um, vielleicht ist hier das Richtige für Sie dabei!
Utensilien: Was brauchen Sie zum Küchenfronten Folieren?
Noch bevor Sie mit der eigentlichen Montage beginnen, werden Sie einen Zollstock benötigen. Mit diesem messen Sie jene Flächen aus, die Sie bekleben wollen. Für das Küchenfronten-Folieren selbst legen Sie am besten Folgendes parat:
- Cuttermesser
- Schere
- Reinigungsmittel: Schwamm oder Lappen, Spülmittel, warmes Wasser in einem Eimer
- Ggf. Spachtelmasse
- Ggf. Schleifpapier
- Werkzeuge wie Rakel, alternativ einen Eisschaber mit Gummilippe
- Föhn
- Bohraufsatz
Anleitung: Wie gelingt das Küchenfronten-Folieren?
Damit das Küchenfronten-Folieren klappt, bringen Sie etwas Geduld mit. Zudem kann es hilfreich sein, das Projekt nicht allein anzugehen. Eine helfende Hand, die zum Beispiel den Föhn hält, schadet nie. Beachten Sie dann noch unsere Tipps, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
1. Ausmessen & bestellen
Damit Ihnen die Montage besonders leicht von der Hand geht, bestellen Sie bei Velken Ihre Folien schon in der richtigen Größe. Das funktioniert übrigens auch bei Sonderformen, etwa wenn Ihr Schrank in eine Dachschräge eingebaut wurde. Messen Sie dafür zunächst also die Fronten aus. Es kann helfen, eine kleine Skizze zu zeichnen.
Planen Sie nun einen Überhang von mindestens 5 cm je Seite ein. Diesen verwenden Sie später, um auch die Kanten zu bekleben. Generell ist es deutlich einfacher, im Nachhinein etwas Material abzuschneiden. Reicht es hingegen nicht für die gewünschte Fläche aus, müssen Sie höchstwahrscheinlich eine neue Folie bestellen.
2. Demontage und Reinigung
Ist der Tag gekommen und Sie wollen Ihre Küchenfronten folieren, müssen Sie diese zunächst demontieren. Wir empfehlen, dass Sie sich einem Schrank nach dem anderen widmen. So kommt zwischendurch kein neuer Schmutz hinzu und Sie können unproblematisch eine (mehrtägige) Pause einlegen.
Schrauben Sie die Türen also von den Scharnieren ab und legen sie auf Ihre Arbeitsfläche. Reinigen Sie sie anschließend ausgiebig. Fettflecken, Wasserspritzer und Co. sollten Sie nach Möglichkeit vollständig entfernen. Auch kleine und größere Kratze begradigen Sie im Idealfall. Umso ebener der Untergrund ist, desto besser sieht die Folie aus. Vergessen Sie dabei auch die Kanten nicht.
3. Montage
Prüfen Sie nun, ob Ihre Folie trocken oder nass verklebt werden soll. Bei der ersten Variante können Sie einfach die Schutzschicht lösen und die Küchenfronten direkt folieren. Gehen Sie langsam vor, kleben Sie immer nur einen Teil Folie an und streichen Sie mögliche Blasen sofort mit einem Rakel aus. Wichtig: Lassen Sie am Rand einige Zentimeter überstehen. Diese verwenden Sie für die Kanten.
Für die Nassverklebung hingegen feuchten Sie die zu gestaltenden Oberflächen großzügig mit einer Wasser-Spülmittel-Lösung an. Lösen Sie dann das Trägermaterial und sprühen die klebende Seite ebenfalls ein. Legen Sie die Folie nun auf, können Sie sie noch unproblematisch zurechtschieben. Anschließend die Flüssigkeit mit einem Rakel rausschieben. Arbeiten Sie hierbei immer von der Mitte zum Rand und lassen Sie einige Zentimeter überstehen.
Sind die Kanten getrocknet, verwenden Sie einen Föhn. Erwärmen Sie die Folie leicht und legen sie komplett um die Kanten. So werden sie schön glatt. Abschließend können Sie unnötige Reste mit einem scharfen Cuttermesser abschneiden.
4. Feinschliff
Bevor Sie die Schrank- und Schubladentüren wieder anschrauben können, sollten Sie sich diese noch einmal genau ansehen. Sind noch Blasen zu erkennen? Dann stechen Sie diese vorsichtig auf und lassen die Luft entweichen. Dann mit einem Föhn die Stellen erhitzen und vorsichtig andrücken.
Anschließend stechen Sie mit einem Bohraufsatz sanft Löcher für die Griffe und Scharniere ein, falls Sie diese benötigen. Ist das geschafft, geht es ans Anschrauben. Achten Sie darauf, dass Ihre Fronten auch wirklich gerade hängen und genießen Sie das neue Design in vollen Zügen!